KRITISCHES SEHEN Lernende der PUS Hude zeigen eindrucksvolle künstlerische Arbeiten in der KVHB in Bremen

Am 06.September 2023 konnte die Ausstellung „Kritisches Sehen“ der PUS mit einer rauschenden Vernissage in Bremen eröffnet werden.

Seit 2018 wurden sukzessive drei kritische Projekte an der PUS Hude ins Leben gerufen, die bis heute nachhaltig arbeiten und zahlreiche künstlerische Ergebnisse hervorgebracht haben. Um eine möglichst große Auswahl dieser Schüler*Innenarbeiten der außerschulischen Öffentlichkeit präsentieren zu können, wurde eine dreimonatige Ausstellung geplant, die nunmehr in den Räumen der KVHB in Bremen bis Weihnachten zu sehen sein wird!

Die Projekte IN MEMORIAM…, KRITISCHES SEHEN und F.O.R.U.M. verfolgen das Ziel, gegenwärtige gesellschaftliche und historische Probleme nicht nur kognitiv aufzuarbeiten, sondern diese auch künstlerisch-ästhetisch zu hinterfragen. So entstand im Laufe der Zeit ein umfangreicher Fundus an Arbeiten, dessen Exponate von Zeit zu Zeit in der Pausenhalle der Schule gezeigt wurden, aber wegen Platzmangels nicht immer vollständig gehängt werden konnten. Umso erfreulicher ist es nun, dass wir mit dieser Ausstellung in Bremen etwa die Hälfte unserer Arbeiten in einen viel größeren Kontext stellen und interessierten Besuchern zeigen können! Während zwei mehrteilige Arbeiten bereits 2022 in Hamburg und 2021 in Kiew gezeigt wurden, erblicken die zahlreichen kleineren Bilder des Projektes F.O.R.U.M. hier nun zum ersten Mal das Licht der Öffentlichkeit. Hinter diesem Titel verbirgt sich ein schulinternes Kunst- und Literatur-Magazin, welches in einer Kleinauflage von lediglich 30 Exemplaren einmal im Jahr gedruckt und handsigniert vertrieben wird. 

Die Projekte dienen vor allem der Demokratieschulung! In einer Zeit des zunehmenden Populismus und seiner besonderen Erscheinungsform, der Verschwörungstheorie, geht es darum, Lernende für vernünftige und mitmenschliche Werte zu sensibilisieren und die Demokratie zu stärken. Dieser Prozess funktioniert aber nur, wenn differenziert kritisch gedacht und gehandelt wird und wenn vermeintlich einfache Lösungen als Irrwege erkannt werden. In der kritischen Beschäftigung unserer Lernenden mit historischen und gegenwärtigen gesellschaftlichen Themen kann der Grundstein für eine demokratische Haltung gelegt werden, die extremistischen Meinungen auf Dauer entgegenwirkt! Differenzierte Vielschichtigkeit erreicht man im Lehrbetrieb am ehesten, wenn man den Lernenden in einem großzügig gesteckten Rahmen Freiheiten gewährt, um sich mit den spezifischen Fragestellungen auseinanderzusetzen. Herausgekommen ist ein buntes Spektrum von Kunstwerken, das im Ganzen und im Einzelnen eine politische oder gesellschaftliche Dimension beinhaltet. Die aufmerksam Betrachtenden werden mit unterschiedlichen Techniken, Bildformen und Interpretationen konfrontiert, die nicht nur auf Probleme der Zeit und der Geschichte reagieren, sondern die auch ein Licht auf die Denkweisen der Generationen „Z“ und „alpha“ werfen.

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Dr. Rochell, Vorstandsvorsitzender der KVHB eröffnet die Vernissage und spricht den Lernenden der PUS seinen Respekt für die zahlreichen kritischen Ansätze in den Werken aus.

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Dr. Joest Leopold, Projektleiter an der PUS Hude, führt in die Arbeiten und die drei Projekte ein.

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Die fünf Titel des schulinternen Kunst- und Literatur-Magazins F.O.R.U.M. als Collage.

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Lernende der 8Rb gruppieren sich um ihre Arbeit „Komm Herr Jesus, sei unser Gast…“, eine kritische Arbeit zur Ausbeutung Afrikas durch das christliche Abendland.

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Rege Beteiligung mit mehr als 100 Besuchern…

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Luca von Häfen, Sänger und Gitarrist der Schulband, bei einer seiner drei Solo-Einlagen.

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Zentral gehängt, findet sich die collagierte Iran-Flagge mit den über 650 Namen der dort getöteten Protestierenden in der Folge der Ermordung Jina Masha Aminis, im Foyer des Hauses wieder.

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Ausstellungsplakat

 

Text: Dr. Joest Leopold

Fotos: Ute Traiser (außer F.O.R.U.M.-Collage und Plakat: J.Leopold)

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