Erster-Hilfe-Kurs für Schülerinnen und Schüler an der Peter-Ustinov-Schule

Zwei Fahrzeuge des Deutschen Roten Kreuzes waren nötig, um alles Material in die Peter-Ustinov-Schule zu fahren: Verbandsmaterial, Helme, Verbandskästen, Beatmungspuppen, Übungsgeräte zur Wiederbelebung... Zusammen mit Thomas Zyweck, Roar Abel und Caro Veit vom DRK Hude sowie der Erste-Hilfe-Beauftragten der Schule, Frau Beckmann, absolvierten über 80 Schülerinnen und Schülern des Abschlussjahrgangs am Zukunftstag ihren Erste Hilfe Kurs, den sie nun für Führerschein, Ausbildung oder privat nutzen können. Bereits zum zweiten mal boten Schule und Rotes Kreuz diesen besonderen Kurs an, seit drei Jahren nunmehr arbeiten das DRK und die Peter-Ustinov-Schule wieder eng zusammen. In diesem Jahr nahmen denn auch ein Viertel mehr der 10.- und 9.-Klässler das Angebot wahr als im vergangenen Jahr.

Während die jüngeren Jahrgänge an diesem Zukunftstag erste Erfahrungen in Betrieben und Werkstätten machten, übten die angehenden Erstretter das Verhalten in Notfällen. Diese reichten von einfachen Verletzungen, die schnell mit einem Pflaster versorgt werden können, bis hin zu komplizierten Verbänden an Kopf, Rumpf und Gliedmaßen. Selbstverständlich blieb dabei der Spaß nicht auf der Strecke. In den Pausen sah die Schule aus wie ein Lazarett, da einige der „Opfer“ sich von ihren Verbänden gar nicht trennen mochten. Der Praxisanteil war in allen Teilbereichen des Lehrganges besonders hoch. So standen mehrere PKW zur Verfügung, aus denen Verletze geborgen wurden, Straßen und Helfer gesichert werden mussten. Einige Notfälle wurden von Schülerinnen und Schülern selbst thematisiert, andere in Gruppenarbeit besprochen und die Ergebnisse dann vorgestellt. Dabei wurde allen Jugendlichen schnell klar: Ein Helfer kann immer etwas Positives erreichen und dies mit wenig Mitteln. Auch eigene Erfahrung spielten hierbei eine Rolle und manch einer war im Nachhinein froh und erstaunt darüber, das Richtige getan zu haben. 

Mit besonders viel Unsicherheit war bei den ersten Gesprächen das Thema Herz-Lungen-Wiederbelebung behaftet. Deshalb wurde diesem während des Lehrgangs viel Zeit gewidmet: Das richtige Vorgehen beim Auffinden einer verletzten und nicht ansprechbaren Person wurde besprochen. Alle Schülerinnen und Schüler übten aneinander mit miteinander die stabile Seitenlage. Dann wurde an Puppen die Herzdruckmassage erlernt. Viel Interesse weckten die so genannten Defibrillatoren, die den Helfer bei einer Wiederbelebung unterstützen und zusätzliche Informationen liefern. Die Frage, ob ein solcher von jedermann bedient werden kann und soll, stellte sich am Ende des Lehrganges nicht mehr. Interessant war für die überwiegend 16-Jährigen auch das Thema der Helmabnahme. Auch hier konnten Ängste und Unsicherheiten abgebaut werden. 

Am Ende des Tages konnten alle 84 Ausgebildeten ihre Bescheinigung entgegen nehmen. Die Kursleiter des Deutschen Roten Kreuzes waren beeindruckt vom Wissensdurst ihrer Teilnehmerinnen und Teilnehmer und lobten diese für ihr motiviertes Mitmachen. In dieser Woche nun konnten die letzten Bescheinigungen vergeben werden an diejenigen, die sich noch kurzfristig entschlossen hatten teilzunehmen und letzte frei gewordene Plätze ergattert hatten. 

Das Interesse an weiteren schulinternen Erste Hilfe Lehrgängen ist auf jeden Fall vorhanden, denn beim Ausladen des Materials aus den DRK Fahrzeugen gab es bereits von jüngeren Schülerinnen und Schülern die Frage, wann sie denn einen solchen Lehrgang machen dürften. 

Bericht von Astrid Beckmann 

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